Cartagena

30.4.2017 – 5.5.2017

In Cartagena habe ich in einem Hostel in der Altstadt in Getsemani gewohnt. Ich bin dort fünf Tage geblieben und habe einige nette Leute kennengelernt. Am vorletzten Tag habe ich eine Free Walking Tour mitgemacht und dabei einiges zur Geschichte der Stadt erfahren.

Ich habe in Cartegena hauptsächlich an der Planung der letzten zwei Monate meiner Reise gearbeitet. Ich hatte mich in der letzten Woche zu einem Workshop angemeldet, der an der kolumbianischen Küste ab dem 15. Mai für vier Wochen stattfinden wird. Trenton hatte mir davon in Taganga erzählt. In dem Workshop wird ein Earthship gebaut. Das ist ein nachhaltiges Gebäude, in dem ich schon in El Bolson in Argentinien gewohnt hatte. Es sollen dort in Zukunft wohl noch 30 weitere Earthships gebaut werden und das ganze soll zu einem nachhaltigen Bildungszentrum ausgebaut werden. Im Moment gibt es an diesem Strand allerdings überhaupt nichts, der Strand ist nur per Boot erreichbar und ich frage mich, wie das Leben und die Baustelle da wohl organisiert sein wird. Was es heißt, ohne fließendes Wasser und ohne Strom zu leben, habe ich ja jetzt schon in Ansätzen erleben können, allerdings immer nur für sehr kurze Zeit.

Ich habe lange hin- und her überlegt, ob ich das machen will. Ich stelle es mir sehr hart vor, in der Hitze zu arbeiten. Ich bin seit einigen Wochen hier an der Küste unterwegs und finde die Hitze schon ohne körperliche Arbeit fast unerträglich. Es ist auf jeden Fall eine große Herausforderung. Ich habe mich deshalb erst mal nur für 2 Wochen angemeldet, mit der Option zu verlängern. Andererseits stelle ich es mir toll vor, an einem solchen Projekt mitzuarbeiten und zu lernen, wie dieses Gebäude aus Altreifen, Dosen und Flaschen gebaut wird. Ich hoffe, dass es ein schönes Gemeinschaftserlebnis und kein Alptraum wird.

Wir haben eine lange Liste zugeschickt bekommen mit Werkzeugen und anderen Sachen, die jeder mitbringen soll. Zum Beispiel Arbeitshandschuhe, Schutzbrille, Maurerkelle, Maßband, Zange usw.. Nachdem ich in Cartagena in einem Einkaufszentrum einen großen Baumarkt gefunden habe, konnte ich die meisten der benötigten Sachen dort bekommen.

Außerdem brauche ich ein Zelt und eine Luftmatratze, leider habe ich die Sachen nicht mehr und wollte mir das auch nicht kaufen. Ich habe mir stattdessen in Riohacha eine Hängematte und in Cartagena ein Moskitonetz gekauft. Allerdings glaube ich inzwischen, das ein Zelt mit Luftmatratze doch besser ist, weil ich damit rechne, dass es dort auch regnen wird. Wenn ich wieder zurück in Cartagena bin, werde ich mir das noch kaufen.

Dann habe ich in Cartagena noch gefühlte zwei Tage im Internet rumgestochert, um nach möglichen Rückflügen zu suchen. Dabei ist natürlich die erste Frage, von wo ich zurückfliegen will. Am Ende habe ich mich entschieden Anfang Juni von Medellín nach Los Angeles zu fliegen, dann mit dem Zug die Westküste der USA hochzufahren und Ende Juni von Vancouver zurückzufliegen. Ich fliege von da aus direkt nach Hamburg, weil mein Schwester dort ein Sommerfest ausrichtet, und ich dort meine ganze Familie wieder sehen werde. Da freue ich mich schon sehr drauf.

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