Hornopirén – Chaitén

12.1.2017: Abfahrt morgens mit der ersten Fähre um 8:30 Uhr. Die Fähre überbrückt ein Stück fehlender Straße. Während der ca. 4-stündigen Fahrt hat es die meiste Zeit geregnet. Auf der Fähre habe ich zwei Österreicher kennengelernt, die auch vorhaben, die gesamte Carretera Austral zu fahren. Die beiden haben nur zwei Packtaschen und reisen ohne Zelt, Schlafsack, Isomatte und Essenvorräte. Sie gehen davon aus, dass sie immer irgendwo was zum Übernachten finden werden. Da frage ich mich schon wieso ich mit soviel Zeug reise.

Man sieht, dass man nichts sieht.

Für die Weiterreise muss noch eine zweite Fähre genommen werden. Zwischen den beiden Fähren war eine ca. 12 km lange Strecke auf dem Landweg zurückzulegen. Da es auch beim Anlegen der Fähre in Strömen regnete haben sich die insgesamt fünf Radler eine Mitfahrgelegenheit gesucht bzw. sind mit einem Bus zur nächsten Fähre gefahren worden. Ich konnte mein Rad, zusammen mit den Rädern von zwei Chilenen, auf einen großen Pickup laden.

Fahrrad auf dem Pick-Up
Fahrräder gut untergebracht auf der nächsten Fähre.
Abfahrt nach Caleta Gonzalez
Regen
Nur noch mit Wollmütze

In Caleta Gonzalez wollte ich eigentlich auf dem Zeltplatz, der im Pumalin Park liegt, übernachten. Am nächsten Tag plante ich mit dem Rad durch den Park zu fahren und einige kleinere Wanderungen machen. Ich habe mich auf dem Zeltplatz auch schon bei strömenden Regen ca. 2 – 3 Stunden aufgehalten. Während die Wiese, die für den Aufbau der Zelte vorgesehen war, immer mehr überflutete, konnteich mir nicht vorstellen, wie ich da mein Zelt aufschlagen sollte ohne völlig nass zu werden.

Unter diesem Dach die einzige trockene Stelle auf dem Zeltplatz

Die Jungs auf dem Bild waren schon am Vortag angekommen und mussten einen weiteren Tag auf dem Platz ausharren, weil alles nass war. Dazu hatte ich dann doch keine Lust und habe beschlossen, zu versuchen noch irgendwie weiter zu kommen. Es sollte noch eine Fähre ankommen auf der auch der Bus ist, der direkt nach Chaitén weiterfährt. Meistens ist der Bus sehr voll und Fahrräder können nur mitgenommen werden, wenn Platz vorhanden ist. Tatsächlich hatte ich Glück und habe noch einen Platz für mich und mein Fahrrad bekommen können. Als ich in Chaitén ankam hatte der Regen aufgehört und ich habe auf diesem kleinen privaten Platz mit heißer Dusche und WLAN übernachtet.

Zelten in Chaitén

Abendessen gab es in einem umgebauten großen Bus, dem Foodtruck. Dieser wird von einem deutsch/chilenischen Paar betrieben und ist sehr gemütlich.

Abendhimmel in Chaitén
Abendhimmel in Chaitén

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