8.10.2016: Zunächst hatte ich geplant von Huelva nach Sevilla mit dem Zug zu fahren. Es fuhr allerdings nur abends um 21 Uhr ein Zug, so dass ich auf den Bus umgestiegen bin, welcher jede Stunde fuhr. Es war kein Problem das Rad einfach in das Gepäckfach zu legen, nur die Taschen musste ich abnehmen. Es war ein tolles Gefühl im Bus zu sitzen und ohne eigene Anstrengung über die Straße zu rollen.

Nachdem ich in Sevilla angekommen bin, habe ich mir ein Zimmer über AirBnb gebucht. Ich wohne bei Carlos, einem sehr netten Spanier, der mir viele tolle Tipps für Sehenswürdigkeiten und Tapas-Bars gibt. Da er kaum Englisch spricht, sind meine Spanischkenntnisse gefordert. Klappt schon wieder ganz gut.
Das Viertel in dem er wohnt, liegt gerade außerhalb der Altstadt, so dass es hier kaum Touristen gibt. Sevilla hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Es ist eine tolle Stadt, die mich überwältigt und in der ich mich sehr wohl fühle. Nach einer ersten Stadterkundung, sind das meine ersten Eindrücke von Sevilla:
Anhand der guten Tipps, die mir Carlos gegeben hat, habe ich mich durch die Stadt bewegt. Es fiel mir sehr schwer, mich in der Stadt zurecht zu finden. Die Stadt ist wie ein Labyrinth. Man läuft durch enge Straßen und plötzlich tut sich ein schöner, kleiner Platz oder eine Kirche auf. Am Anfang habe ich mich ständig verlaufen. Ich hatte auch Probleme, die Tapas-Bars zu finden, die Carlos mir empfohlen hatte. Am ersten Abend war ich in dieser Bar:
La Bodega an der Plaza de la Alfalfa. Es ist ziemlich viel los, es gibt eine sehr große Auswahl an Tapas. Sehr lecker. Die lange Suche hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Am Sonntag bin ich mit dem Rad durch die Stadt gefahren, es gibt hier sehr viele Radwege. Später habe ich dann versucht weitere Bars zu finden (kam mir vor wie eine Schnitzeljagd) und sollte mit Hilfe von Google-maps ja auch eigentlich nicht so schwierig sein. Leider waren viele der Bars am Sonntag geschlossen.
Am Montag habe ich mich den Hauptsehenswürdigkeiten gewidmet, ich war in den königlichen Alcazars (mittelalterlicher Königspalast), der sehr beeindruckend war, sowie in dem „Archivo de Indias„, wo seit langer Zeit Originaldokumente aus der Zeit der spanischen Eroberungen gesammelt werden. Abends war ich im
Blanco Cerrillo, eine Tapas-Bar, deren besondere Spezialität sind „Adobo“, frittierte Sardinen, die auf eine besondere Weise zubereitet werden. Die Bar ist sehr klein und ursprünglich. Drinnen gibt es nur Stehplätze, draußen stehen 3 – 4 Tische. Ursprüngliche und lebendige Atmosphäre.
Da auch die anderen Empfehlungen von Carlos bei TripAdvisor sehr gute Bewertungen haben, gebe ich diese hier gerne weiter. Falls ihr mal nach Sevilla kommt. Auf jeden Fall ein lohnenswertes Reiseziel.
- Brunilda in der Calle Galera
- Eslava an der Plaza San Lorenzo
- La Azotea in der Calle Jesus Gran Poder
Morgen werde ich mit dem Zug nach Cadiz fahren und von da aus, die letzten ca. 130 km bis Algeciras fahren. Dann werde ich insgesamt 3500 km mit dem Rad gefahren sein.
Eigentlich wollte ich heute nix mehr schreiben, aber jetzt wo ich das lesen – easy peasy, oder? Hammer. Die Welt wird immer kleiner… .