18.1.2017: Nach dem Frühstück gegen 10 Uhr in Puyuhuapi gestartet.
Nach nur 22,5 km kam der Nationalpark Queulat, wo es einen Gletscher zu bewundern gibt und verschiedene Wanderwege angelegt sind. Außerdem gab es dort einen Zeltplatz. 200 m vom Parkplatz entfernt gab es einen Aussichtspunkt, von dem aus man einen tollen Blick auf den Gletscher hatte. Es gab aber zusätzlich auch noch einen Wanderweg, der eine gute Stunde dauern sollte. Die Aussicht von dort oben sollte noch besser sein.
Als ich endlich oben ankam war der Gletscher in den Wolken. Ich hatte mich schon gewundert, dass von den ganzen Leuten, die mich auf dem Weg nach oben überholt hatten, niemand zurück kam. Aber alle haben gewartet, dass die Wolken verschwinden, so dass da oben inzwischen mindestens 30 Personen versammelt waren. Gut, dass ich ihn schon von unten gesehen hatte.
Nach ca. 20 Minuten kam der Gletscher langsam zum Vorschein.
Als ich von der Wanderung zurück kam war ich ziemlich müde und es war schon gegen 17 Uhr. Ich wollte im Nationalpark zelten, weil es zwischen hier und dem 70 km entfernt liegenden nächsten Dorf keine andere Übernachtungsmöglichkeit gab.
19.1.2017: Nationalpark Queulat nach Villa Amengual: Ich bin um 9:30 gestartet weil ich wußte, dass es ein sehr langer Tag werden würde. Es war ein Pass zu bewältigen, der auf fast 600 m hoch ging und das alles auf schlechter Straße und bei regnerischem Wetter, insgesamt 70 km.
Die anderen sind später los, haben mich dann auf der Strecke aber überholt. Allerdings hatte ich auch Probleme mit der Gangschaltung, häufig ist mir die Kette rausgesprungen, einmal auch hinten. Da musste ich im Regen auf matschiger Straße alle Taschen abladen, das Rad umdrehen und die Kette wieder einfädeln.
Auch das Umschalten auf das kleinste Kettenblatt hat häufig nicht funktioniert, dann musste ich es manuell umlegen. Also anhalten und Kette auf kleinstes Kettenblatt legen. Die kleinsten 2 Gänge konnte ich gar nicht benutzen, so dass ich viel geschoben habe. Auch die letzten Kilometer waren hart, es ging noch einmal richtig bergauf.
Dann hat mich noch eine Frau aus Santiago überholt, die morgens noch die Wanderung zum Gletscher (2-3 Stunden) gemacht hat und erst um 13 Uhr losgefahren ist . Wir sind zusammen weitergefahren, sie hat immer auf mich gewartet.
In der Pension gab es nur noch ein Doppelzimmer, dass wir uns dann geteilt haben. Das amerikanische Paar hatte hier auch ein Zimmer und auch Gonzalo kam abends zum Abendessen vorbei. Gonzalo hat mir dann den Kontakt zum Nachbar gegenüber vermittelt, der sich gut mit Fahrrädern auskennt und mir meine Gangschaltung eingestellt hat.
Das war der härteste und längste Tag, den ich jemals auf einem Fahrrad verbracht habe, auch wenn es 22 km weniger waren, als kommot aufgezeichnet hat.
Super und meine Gratulation!
Diese Tour ist sicher eine andere als in Mitteleuropa.
Torres del Paine ist nicht mehr weit! Du schaffst es!!
Hallo Joe,
vielen Dank für Deine ermutigenden Worte, aber ich glaube nach Torres del Paine will ich es gar nicht schaffen.
Werde wohl bald nach Argentinien abbiegen.
Liebe Grüße
Betti
Also isch (<- für Joe) lese das zum ersten Mal. Hammer, das mit den Schaltvorgängen. Das wird meine Kumpels von den Schraubern durchaus interessieren.
Und dass so ein Goldklumpen wie Inis immer auf so einen Goldklumpen wie Dich wartet, bis er die Gänge 'umgefummelt' hast. Hammer II !!!
Wie sagen andere darüber, ganz grosses Kino – echt.
Well done!
*Du (die Gänge…)