Vieux Ferrette – Dannemarie – Feches le Chatel

Nach 4 Tagen Pause vom Radfahren und genießen des Luxuslebens mit vollem Kühlschrank, Strom und WLAN ging es am Freitag den 29.7.2016 wieder zurück auf die Straße. Für abends hatte ich eine Übernachtungsmöglichkeit in ca. 50 km Entfernung in der Nähe von Montbeliard bei einer Familie über die Plattform „Warmshowers.org“ gefunden.  „Warmshowers“ vermittelt Radreisenden Übernachtungen bei Privatpersonen. Es ist eine Gemeinschaft die auf Gegenseitigkeit beruht. Wir hatten in Friedberg vor einiger Zeit auch einen Radreisenden, der aus Kassel kam, für eine Nacht aufgenommen und einen netten Abend mit ihm verbracht. Es funktioniert wie Couchsurfing, richtet sich aber speziell an Radreisende. Viele bieten statt eines Bettes oder Sofas auch einen Platz im Garten zum Zelten an.

Die Strecke habe ich wieder mit Hilfe von Komoot gefunden und mich gefreut, im Höhenprofil keine größeren Steigungen zu sehen. Zurück bis zum Rhein-Rhone Kanal waren es ca. 25 km. Nach 12 km über Straßen kam ich auf auf einen Radweg, der auf einer ehemaligen Bahnstrecke verlief. Diese brachte mich nach 13 km zum Hafen von Dannemarie.

Durch das Sundgau auf Straßen zurück zum Rhein-Rhone Kanal
Durch das Sundgau auf Straßen zurück zum Rhein-Rhone Kanal
Storch im Storchengehege
Storch im Storchengehege
Brunnen
Brunnen

Dort kam ich bereits gegen 11:15 an. Jetzt war ich  zurück auf dem Eurovelo 6, dem Fernradweg, der vom schwarzen Meer zum Atlantik führt. Vor mir liegen jetzt ca. 1250 km bis zum Atlantik, die ich zum Teil schon bei früheren Touren gefahren bin: Die Strecke von Mulhouse nach Santenay vor 2 Jahren alleine und von Nevers nach Tours vor 4 Jahren mit Wolfi. Eventuell werde ich einige bekannte Passagen mit dem Zug überbrücken.

Am Hafen habe ich deshalb erstmal eine längere Pause gemacht und bin dann trotzdem viel zu früh am Ziel angekommen.

Zu meiner Übernachtung waren es jetzt nur noch ca. 25 km. Zwischendurch hatte ich kurz überlegt, die Warmshower Übernachtung abzusagen und einfach weiterzufahren. Andererseits habe ich mich sehr auf die persönliche Begegnung mit einer französischen Familie gefreut. So habe ich mir die Zeit im Park vertrieben und noch eine Flasche Wein als Gastgeschenk besorgt, um die Gastfreundschaft nicht mit leeren Händen in Anspruch zu nehmen. Als ich dort ankam, war mein Gastgeber noch mit der Gartenarbeit beschäftigt und ich habe meine Hilfe angeboten. Ich durfte den Rasen mähen und habe zum ersten Mal mit einem Benzinrasenmäher gearbeitet.

Garten meiner Gastgeber
Garten meiner Gastgeber
Garten meiner Gastgeber
Garten meiner Gastgeber
Gastgeberfamilie und ein weiterer Gast
Gastgeberfamilie und ein weiterer Gast (Alex aus Newcastle)

Insgesamt ein sehr schöner Aufenthalt bei sehr netten, interessanten Leuten. Am nächsten Morgen kam noch eine junge Familie aus Deutschland zum Frühstück, die eine längere Radtour mit Kleinkind (ca. 1 Jahr alt) im Jura gemacht haben und ihr Auto während der Zeit hier abgestellt hatten.

 

 

 

 

 

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