28.08.2016
Früher Aufbruch vom Zeltplatz, 8 Leute Security am Ausgang. Zum Frühstück wollte ich den ersten schönen Sitzplatz nutzen. Nach wenigen Kilometern kam ein Strand, kleiner Aufstieg auf die Düne. Oben an der Holztreppe, die runter zum Strand führte habe ich mich hingesetzt und gefrühstückt. Herrliche Morgenstimmung. Das Radfahren macht außer an Tagen wie gestern einfach nur Spaß. Ständig komme ich an neue schöne oder interessante Orte.

Nach meiner Pause habe ich zwei Deutsche aus Berlin kennengelernt: Martin und Martin. Die beiden wollen auch nach Portugal. Wir sind den ganzen Tag zusammen gefahren. Es war bewölkt, die Wege waren sehr gut, wir kamen einerseits gut voran, haben uns andererseits Pausen gegönnt. Kaffee in dem ersten schönen Ort an der Küste, zur Abwechslung mal ein Café mit richtig netter Atmosphäre. Mittagessen an der Schleuse, Baden im Ozean, weitere Essenpausen.



Dann Zeltplatzsuche in Labenne-Ocean und einkaufen für das Abendessen. Auf dem Zeltplatz haben wir noch Brian aus London kennengelernt. Er will auch nach Südspanien und eventuell nach Marokko.

Brian hat auch einen Blog und einen interessanten Kocher, den er mit Kleinholz betreibt das überall herumliegt.

Nach dem Essen sind wir nochmal in den nahe gelegenen Ort gefahren, um noch etwas zu trinken. Alles in allem eine superschöne Geburtstagsfeier. Das kann einem auch nur auf Reisen passieren, dass man seinen Geburtstag mit Leuten verbringt, die man morgens noch gar nicht kannte.
29.08.2016
Meine Zeltnachbarn schlafen alle noch
Heute fing der Tag ganz entspannt an, weil Martin und Martin erst mal zur Post wollten, um überflüssiges Gepäck nach Hause zu schicken. Ich habe dann auch einige Sachen weg geschickt, die ich zu viel hatte. Um zur Post zu kommen und auch auf der weiteren Fahrt bis Bayonne (ca. 20 km) sind wir nur auf Hauptstraßen durch Vororte und Industriegebiete gefahren, das war nicht so toll. In Bayonne erst mal gefrühstückt (es war schon ca. 12:30 Uhr) und die eindrucksvolle Kathedrale besichtigt.

Bis Biarritz ging es weiter auf großen Straßen, dafür gab es dort schöne Ausblicke auf die Küste und die Pyrenäen.

Die beiden Martins wollten ja auch nach San Sebastian, es war mir aber nicht klar, dass sie da heute noch hinwollten. Wir haben noch eine Pause in einem kleinen Ort gemacht, es war bereits ca. 16 Uhr und noch ca. 40 km bis San Sebastian einschließlich einiger Steigungen. Ich war mir nicht sicher, ob ich das schaffen würde, aber die Aussicht noch an diesem Abend in der Altstadt von San Sebastian zu sein und lecker Pintxos zu essen und Wein zu trinken war sehr verlockend.
Hafen von St-Jean-de-Luz


Ein Fluß bildet hier die Grenze zwischen Frankreich und Spanien. Mit dem Fahrstuhl wurden wir vom Flussufer auf die Brücke befördert, dann nur noch über die Brücke fahren und schon waren wir in Spanien in Irun. Es war eine ganz andere Welt, in Frankreich noch gepflegte Ferienorte, hier das Ambiente einer etwas heruntergekommenen Grenzstadt.



Nun war es nicht mehr weit bis San Sebastian und wir sind in San Sebastian um 20:20 Uhr angekommen. Es war ein tolles Gefühl es geschafft zu haben. Außerdem fühlt es sich toll an, endlich in Spanien zu sein, wo sich die Sprache viel vertrauter anhört. Wir haben uns Zimmer in der Altstadt in einer der kleinen Pensionen gesucht (die Fahrräder mussten mit aufs Zimmer) und haben bis 1 Uhr (dann macht alles zu) das Nachtleben genossen.

Am nächsten Morgen sind die beiden weiter gefahren und ich bin noch 3 Tage hier geblieben. Morgen fahre ich weiter an der Küste Richtung Galizien.
Wolfi sagt: „…die pure Lebensfreude spricht aus diesem Bild.“
Grüße aus Berlin
Ja, da hat er Recht, das war ein tolles Gefühl, dort anzukommen, trotz oder auch wegen der Anstrengung, die dafür notwendig war.
Heute habe ich einen Ausflug mit der uns gut bekannten, alleinerziehenden Mutter mit den drei Kindern Mohammad, Naser und Raniem nach Offenbach („Türkisch / mittelöstlicher Flohmarkt“) und Frankfurt (ExperiMINTA) gemacht. Der Abschluß des Tages bildete ein 100 % Halal Abendessen und anschliessendes Abhängen in der Abendsonne am Main mit Lektüre des Blogs. Der Anblick von Bettinas Portrait „Lebensfreude in San Sebastian“ veranlasste Hamoudi zu dem Ausruf: „Oh, so viele Tomaten im Gesicht!“. Der Ausruf wurde durch einhelliges Kopfnicken vom übrigen Auditorium bestätigt.