Der Tag fing früh morgens um 6:30 Uhr mit einem erfrischenden Bad im See an. Als ich aus meinem Zelt kam, musste ich leider feststellen, dass eine meiner Sandalen weg war. Ich dachte noch: „Typisch Camping Anfängerin, die Profis lassen nachts sicher nichts vor dem Zelt stehen“. Als ich am Nachbarzelt vorbei kam, sah ich die Sandalen auch dort vor dem Zelt stehen. Später sprach ich meinen Nachbarn daraufhin an und er sagte mir, er sei nachts aufgewacht und einer seiner Schuhe hätte 10 m weiter gelegen. Ich solle nach meinem Schuh suchen, sicher wird er irgendwo in der Nähe sein. Tatsächlich hatte jemand ganz in der Nähe den Schuh auf einer Holzbohle abgelegt. Da war ich ziemlich erleichtert.

Zum Frühstück und zum Einkaufen bin ich in den 2 km entfernten Ort gefahren, weil ich dachte: „Man weiß nie, wann die nächste Ortschaft kommt.“. Später stellte sich heraus, dass die heutige Tour nur auf Straßen entlang führte und es ständig Möglichkeiten zum Einkaufen oder Einkehren gab. Auf den Straßen war zwar nicht viel Verkehr, aber trotzdem hat es nicht sehr viel Spaß gemacht.



Bei einer kleinen Pause in diesem Ort habe ich zwei Spanier kennengelernt. Leider war ich etwas frustriert, was die Verständigung auf Spanisch anging. Alle meine Spanischkenntnisse, die ich mal hatte, waren völlig verschüttet. Ich wusste die einfachsten Wörter nicht mehr. Aber irgendwie hat die Verständigung dann doch geklappt und die beiden haben mir erzählt, dass Sie mit dem Flugzeug von Madrid nach Andermatt geflogen sind. Von dort sind sie gestartet, um den Rhein von der Quelle bis zur Mündung in Rotterdam zu fahren. Für die ganze Tour hatten sie wohl etwa 2 Wochen Zeit. Leider sind ihre Fahrräder erst mit 2 Tagen Verspätung angekommen, so dass sie wohl auch einige Abschnitte mit dem Zug fahren müssen. Laut Wikipedia ist der Rhein 1238,8 km lang.

Die letzten circa 10 km vor Straßburg ging es dann noch einmal am Wasser entlang, auf Radwegen durch den Wald.

In Straßburg angekommen habe ich mir ein Café mit WLAN gesucht und konnte kurzfristig ein günstiges Zimmer über Airbnb finden. Obwohl ich sehr müde war, habe ich abends noch einen kurzen Spaziergang durch die Stadt gemacht.


Hallo Bettina, ich freue mich, daß ich Dich auf Deiner tollen Reise begleiten darf,
Und Du mir so schöne Bilder schickst. Das Straßburger Münster ist ja auch ein
imposanter Kirchenbau, besonders die Fensterrose, unglaublich, was die
Menschen früher geschaffen haben, oft waren es Jahrhundertwerke, die oft
wegen Geldmangel gestoppt werden mussten, daher auch die lange Bauzeit.
Hast Du eigentlich eine feste Planung für Deine Reise oder fährst Du einfach dahin, wo es Dir gerade gefällt?
Liebe Grüße, Deine Mami
Hallo Mami,
schön, dass Dir mein Blog und meine Bilder gefallen. Ich habe eine grobe Planung:
http://bettinalouis.de/sabbatjahr-meine-grosse-reise/
Liebe Grüße
Bettina