In großen Schwüngen durch die Schweiz

Am Montag dem 20.3.23 sind wir von Lecco über den alten Gotthardtunnel nach Zug gereist. Am Dienstag in einem großen Bogen wieder nach Chur um von dort mit dem Glacier-Express bzw. der Matterhorn-Gotthard Bahn bis Brig zu fahren. Nach wieder zwei langen Zugtagen mit vielen tollen Eindrücken merken wir, dass diese Art zu reisen auch anstrengend ist. Morgens stellen wir uns den Wecker, dann aufstehen, frühstücken, Sachen packen, weiter reisen oder Ausflug starten, evtl. etwas Rinkaufen für unterwegs. Während der Zugfahrten aus dem Fenster gucken, auf der Karte die Strecke mitverfolgen, Fotos machen, evtl. Reiseführer lesen. Nach Ankunft Unterkunft beziehen (meistens schon am Abend vorher gebucht), Abendessen, Emails lesen und beantworten und den nächsten Tag planen (Wo ist das nächste Ziel, Zugverbindungenn raussuchen, Unterkunft recherchieren und buchen). Da bleibt kaum Zeit den Blog zu schreiben, bzw. Bilder auszuwählen, zu bearbeiten und hochzuladen. Ich mache mir während der Fahrt schon viele Notizen in mein analoges Reisetagebuch, aber mit dem Blog sind wir schon etwas ins Hintertreffen geraten.

Bilder von der Zugfahrt von Lecco (I) nach Zug (CH):

Abends in Zug angekommen. Übernachtet in einer sehr schönen Jugendherberge am See, zwei Betten im Sechsbettzimmer. Das hat Wolfi, nach seinen Erfahrungen in Feldkirch, nicht besoners gefallen, obwohl wir das Zimmer für uns alleine hatten. Die Bettwäsche war, wie üblich, selbst zu beziehen. Aber der tolle Ausblick aus dem Fenster auf den See und das umfangreiche Frühstücksbuffet haben diesen kleinen Nachteil locker, meiner Ansicht nach, wettgemacht. Nach dem langen Tag im Zug haben wir noch einen Spaziergang am Seeufer genossen und uns dann ein Lokal für das Abendessen gesucht.

Am nächsten Morgen mit dem Nahverkehrszug nach Zürich, dann mit einem ICE, der aus Frankfurt kam, nach Chur und von dort im Glacier-Express nach Brig. Es ging wieder in den Schnee, über den Oberalppass (viele Videos auf Youtube). Einige Bilder von der Zugfahrt:

In Brig haben wir in dem sehr schönen Gästehaus St. Ursula übernachtet. Dort gab es auch eine Gemeinschaftsküche, so dass wir endlich die Sachen, die wir schon in Lecco kochen wollten, zubereiten konnten. Es waren auch noch zwei andere Interrailer (jeweils Alleinreisende) in unserer Altersklasse da, die die Karten auch im letzten Jahr bei der Rabattaktion gekauft hatten. So konnten wir erste Erfahrungen austauschen und hörten z.B. wie schwierig Interail in Spanien sein soll, weil dort viele Züge reservierungspflichtig sind, die Reservierungen aber nur vor Ort am Automaten erworben werden können. Na, das sind wir mal gespannt. Am Mittwoch ist der letzte Tag in der Schweiz. Von Brig geht es erst weiter durch das Rhonetal, dann entlang des Genfer Sees über Montreux und Lausanne nach Genf. In Genf haben wir eine ausgiebige Mittagspause bei herrlichem Wetter am See gemacht. Von Genf sind wir dann nach Annecy in Frankreich gefahren. Dort wollte ich schon immer schon mal hin und hier werden wir mindestens zwei Nächte bleiben. Hier ist noch Nebensaison, so dass wir für zwei Nächte das Gleiche bezahlen, wie für die letzte Nacht in der Schweiz, allerdings ohne Frühstück.

Wolfi freut sich, die Alpen erstmal hinter sich gelassen und Frankreich erreicht zu haben. Auch die angekündigten Streiks nimmt er dafür in Kauf.

5 Gedanken zu „In großen Schwüngen durch die Schweiz“

    • Hey Joe, habe ich das nicht von Dir – Be there, by a T-Shirt, take a Picture, next Place. – (You remember, Egypt; damals, als wir noch geflogen sind ?)? Ansonsten, was soll ich mit der Schweiz sonst machen ausser zügig abhaken? Bin in dieser Hinsicht etwas unkreativ. Was heisst in heutiger Zeit ’neutral‘, NZZ? Du siehst, es besteht weiterhin gerne Kommunikationsbedarf. Bis denne mal wieder…

      Antworten
  1. Ja, gönnt es euch mal, eine Zeit an einem Ort zu verbringen. Ihr habt ja in der kurzen Zeit schon so viel gesehen. Am Genfer See scheint es traumhaft gewesen zu sein. Warum ist Wolfgang froh, die Schweiz wieder verlassen zu haben?
    Ich wünsche euch eine schöne Zeit in Frankreich!
    Danke für eure Zeilen und Fotos
    Sabine

    Übrigens, wenn ich Gästen ein Bett oder mein Bett zur Verfügung stelle, müssen die meist das Bettzeug mit der frischen Wäsche selbst beziehen. Ich finde das selbst häufig lästig und lass das dann meinen Besuch erledigen, der ja schließlich eine Unterkunft von mir erhält.

    Antworten
    • Hallo Sabine,
      Danke für deine Guten Wünsche, betreffend Schweiz siehe meinen Kommentar oben. Ich finde so recht kein neutrales Verhältnis zur ihr. Hängt vielleicht an den Bergen? Sie haben für mich immer etwas (Sicht-) Einschränkendes. Komme aus Rheinhessen mit sonnebeschienenen Hügeln, die leicht zu ‚erklimmen‘ sind. Dahinter gibt es dementsprechend schnell wieder eine andere (An-) Sicht.
      Grüsse Wolfgang

      Übrigens, wenn Deine Gäste die Präsident:innensuite im Möckernkiez einziehen dürfen ist das Bett zu beziehen doch ein die Vorfreude auf die Schlafstatt steigerndes Vergnügen, sage ich mal. Das ist doch nicht mit dem Bezug einer älplerischen Pritsche zu vergleichen.

      Antworten
  2. Ich hab gerade nachgeschaut: Ihr seid in Annecy an einem so bezaubernden Ort, das Wasser des Sees soll ganz kalr sein. Da lohnt es sich doch wirklich zu verweilen. Genießt es .
    Ciao Sabine

    Antworten

Schreibe einen Kommentar