Nevers-Tours-Brehémont

Samstag, den 6.8.2016: Heute bin ich mit dem Zug nach Tours gefahren, weil ich diese Strecke schon mal gefahren war. Ich wollte eigentlich den Zug um 7:35 Uhr nehmen, hatte mir aber keinen Wecker gestellt, so dass ich erst um 7 Uhr wach geworden bin. Dann eben den Zug um 9:35 Uhr.
Im Zug bin ich mit einem älteren Herrn (75) ins Gespräch gekommen, der allerdings nur Französisch sprach. Er war auch mit einem vollbeladenen Rad unterwegs auf dem Weg nach Hause. Er war bei der „semaine féderale du cyclotourisme“ im Burgund, die immer in der 1. Augustwoche stattfindet, aber immer an verschiedenen Orten in Frankreich. Die ganze Zugfahrt, die immerhin zweieinhalb Stunden dauerte hat er mir von seinen Touren und seinem Leben als Nautiker bei der Marine erzählt. Verstanden habe ich natürlich nicht alles. Trotzdem hat er mir viele Tipps gegeben, die ich fleißig mitgeschrieben habe. In Tours haben wir dann gemeinsam Mittag gegessen und beschlossen ein Stück gemeinsam den Loire Radweg zu fahren. Seine Großmutter kam aus der Gegend und als Kind ist er öfters dagewesen. Aus seinen Schilderungen hatte ich den Eindruck, dass er sich hier super auskennt und bin ihm hinterhergefahren. Wir waren dann zwar an der Loire, aber auf der falschen Seite, nicht auf dem eigentlichen Radweg, wie ich festgestellt habe, nachdem ich Komoot gestartet habe. Er meinte, hier könnte man auch fahren, kein Problem Für ihn vielleicht nicht, weil es ihm nichts ausmacht, auf der Straße zu fahren (da kommt man wenigstens voran), ich fand es nicht so toll in der Hitze ständig von schnell fahrenden Autos überholt zu werden. Es waren ungefähr 25 km auf dieser „tollen“ Route, allerdings mit herrlicher Aussicht auf die Loire (falls ich es mal gewagt habe, den Blick von der Straße zu nehmen). Erst fuhr er vor, dann hat er mir gentlemanlike  den Vortritt gelassen, hing mir aber immer am Hinterrad. Ich war froh, als wir endlich in Langeais ankamen, wo es ein großes Schloß gab und der touristische Rummel entsprechend groß war (kleine Cola: 3,20 Euro).

Schloss in Langeais, Einziges Bild vom Samstag
Schloss in Langeais, Einziges Bild vom Samstag

Unsere Wege haben sich dort wieder getrennt und ich bin über eine große Brücke auf die andere Seite der Loire gefahren. Auch dort ging es auf Straßen weiter, allerdings eher kleinere Nebenstraßen. Nach etwa 10 km gab es dann in dem kleinen Dorf Brehémont einen Zeltplatz und einige touristische Infrastruktur. Der Zeltplatz war sehr modern, es gab wieder einen Aufenthaltsraum mit Strom und WLAN, ein Restaurant und ein Schwimmbad war auch da. Dort waren allerdings so viele Kinder drin, dass Schwimmen nicht möglich war. Genauso wie gestern haben sich keine weiteren Kontakte ergeben. Fotos gib es von heute auch nur eins, weil ich vergessen hatte, die Speicherkarte nach dem Auslesen der Fotos wieder zurück in die Kamera zu stecken. Sonst könnte ich euch zeigen, wie der drahtige, ältere Herr aussah, sowie ein schönes Bild von der Loire und der Straße (mit den Autos).

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